Warum braucht es Cargo sous terrain?

CST ermöglicht einen kontinuierlichen Warenfluss in kleinen Einheiten, was den heutigen Bedürfnissen entspricht. Es ist ein Gesamtlogistiksystem über den ganzen Güterweg von der Produktion bis zum Endkunden. Es ermöglicht den Schritt in die digitale Logistik der Zukunft, entlastet oberirdische Transportwege und begünstigt die Energiewende.

Wie kann CST Strasse und Schiene entlasten und das Verkehrsaufkommen reduzieren?

CST wird im Vollausbau 40 % der LKWs von der Strasse wegbringen, bei der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich sind es 20 %. Das hat positive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und auf die Belastung der Verkehrsinfrastruktur.  Weil grosse Verteilzentren direkt über einen Hub an den Tunnel angeschlossen werden, sind grundsätzlich weniger Verkehrsbewegungen notwendig. In den Städten kann die Citylogistik den Lieferverkehr um 30 % reduzieren.

Wäre es nicht einfacher, die oberirdischen Gütertransporte zu optimieren?

Oberirdische Massnahmen wie automatisch gesteuerte LKW-Konvois, Road Pricing oder selbstfahrende Fahrzeuge sind notwendige und willkommene Verbesserungen. Trotzdem lösen sie nicht das Problem, dass die oberirdischen Verkehrsflächen kaum noch zunehmen können und werden. Darum braucht es ein neues, unterirdisches Trassee für Güterverkehr.

Warum gehen  die Gelder für CST nicht an den Schienenverkehr?

Auch das Schienennetz ist oberirdisch nicht beliebig erweiterbar, selbst wenn die Gelder von CST in die Schieneninfrastruktur fliessen würden. Es handelt sich dabei aber um Investitionen aus dem Markt zugunsten des Systems CST, die nicht beliebig anderweitig einsetzbar sind. CST steht finanziell nicht im Wettbewerb mit der Schiene. Der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur wird aus dem Bahninfrastrukturfonds des Bundes finanziert.

Wie hoch sind die Kosten von Cargo sous terrain und wer bezahlt diese?

Für die Phase bis zur Baubewilligung der ersten Teilstrecke (das heisst Planung mit begleitender Forschung und Entwicklung) sind Investitionen von 100 Mio. CHF verbindlich zugesichert. Mit Inkrafttreten des CST-Gesetzes fliessen diese Mittel. Für den Bau der ersten Teilstrecke (Härkingen-Niederbipp bis Zürich) sind insgesamt 3.6 Milliarden CHF notwendig. Für das gesamtschweizerische Netz braucht es weitere 30 Milliarden CHF. CST ist eine marktbasierte Initiative, der Bau der Infrastruktur und der Betrieb des Tunnels werden nicht mit Bundesgeldern unterstützt.

Wie wird sichergestellt, dass CST nicht von ausländischen Investoren übernommen wird?

CST ist und bleibt eine Unternehmung mit Schweizer Mehrheit. Nach Auslösen der Investitionen für die Baubewilligungsphase liegt diese aktuell bei über 55 %. Eine Übernahme der Infrastruktur CST durch ausländische Firmen wird nicht eintreten, da in jeder Projektetappe inklusive dem Betrieb eine schweizerische Mehrheitsbeteiligung gegeben sein wird. Eine Schweizer Mehrheit wird auch vom Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport (UGüTG) gefordert.

Warum braucht es ein neues Bundesgesetz für Cargo sous terrain?

Das Bundesgesetz schafft die Rechtsgrundlage, auf der CST in der Schweiz realisiert werden kann. Es legt die Rahmenbedingungen für die Bewilligung und den Betrieb von CST fest. Weil es sich eine Infrastruktur handelt, welche über die Kantonsgrenzen hinweg verläuft, ist ein einheitliches Plangenehmigungsverfahren auf Bundesebene vorgesehen. Der genaue Verlauf des Tunnels und die Standorte der Hubs werden im Rahmen eines Sachplanverfahrens im Zusammenwirken mit den Kantonen und Gemeinden festgelegt.

Es gab bereits früher Projekte für unterirdischen Transport, die nicht zustande gekommen sind. Warum soll CST funktionieren?

CST hat eine detaillierte Machbarkeitsstudie durchgeführt. Im Gegensatz zu reinen Technologieprojekten ist CST in enger Abstimmung mit nachgewiesenen Marktbedürfnissen entwickelt. Das heisst, das System wird aufbauend auf den Bedürfnissen der Nutzer konzipiert. CST beruht auf bewährten Technologien aus der Intra-Logistik. Die Neuheit ist die Kombination dieser Komponenten zu einem Gesamtsystem mit einer integrierten Steuerung.

Kann CST wirtschaftlich betrieben werden? Wurde der Business Plan überprüft?

CST ist von Prüfungsteams internationaler Investoren geprüft und für vertrauenswürdig befunden worden. Die umfangreiche Liste der Investoren ist Beweis genug, dass CST keine Vision ist, sondern ein realistisches Projekt, von dem längerfristig eine Rendite erwartet wird. Zudem hat der Bund eine Studie zu den volkswirtschaftlichen Effekten von CST erarbeiten lassen, welche zu positiven Schlüssen kommt und die Kernannahmen von CST bestätigt.

Ist CST eine Konkurrenz für bisherige Marktakteure, z.B. für SBB Cargo?

CST wird eine neue Komponente in den Logistikmarkt einführen. CST sieht sich jedoch nicht als Konkurrenz zu den Logistikdienstleistern beziehungsweise der Bahn, sondern als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten. Die prognostizierten Transportleistungen von CST absorbieren in erster Linie das Güterverkehrswachstum auf der Strasse und greifen nicht bestehende Marktanteile an. Zudem steht allen Marktakteuren die Mitwirkung bei CST offen. Die entstehende Infrastruktur ist für alle zugänglich.

Wird CST durch die Automatisierung die Schweiz Arbeitsplätze kosten (z.B. LKW-Chauffeure, Logistiker)?

Mit der Digitalisierung findet ein Wandel der Arbeitswelt statt, der jedoch nicht von CST ausgelöst ist. Dieser Wandel wird dazu führen, dass in Zukunft andere und neue Arbeitsplätze entstehen. Mit CST tut sich auch ein Potenzial für neue Arbeitsplätze (oder auch die Rückholung von Arbeitsplätzen) auf, wenn sich dank 3D-Druckzentren an den CST-Hubs wieder Produktion in die Schweiz zurückholen lässt. CST ist gut für die Schweiz, weil es Innovation bringt. Diese ist ein entscheidender „Rohstoff“ für die Schweiz und zugleich ein wichtiges Exportprodukt.

Der Betrieb des Tunnels braucht doch viel Energie. Wie kann CST dann umweltschonend sein?

Das System CST wird zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Ein Life Cycle Assessment von führenden Experten hat klare Vorteile gegenüber allen anderen heutigen wie künftigen Transportsystemen nachgewiesen. Untersucht wurden die Effekte bei der Luftqualität, bei den Lärmemissionen, bei der Raumnutzung sowie bei den Gesundheitskosten. Mit der ersten Teilstrecke wird gegenüber anderen Logistiksystemen jährlich etwa der CO2-Ausstoss der Stadt Moutier eingespart. Mit der Verwendung erneuerbarer Energie unterstützt CST auch die Energiewende.

Eine effiziente Feinverteilung in Städten ist eine schöne Idee. Bisher gab es aber noch kein einziges Citylogistik-Projekt, das in der Realität funktioniert hat. Warum soll die CST-City-Logistik besser sein?

Im System CST werden die Waren bereits im Tunnel nach Bestimmungsort sortiert und gebündelt. Durch diese Bündelung ist die anschliessende Feinverteilung bereits ideal vorbereitet. Am Hub muss die Ware nur noch auf passende Fahrzeuge geladen werden – je nach Grösse, Umfang und Bestimmungsort sind das Kuriervelos, Motorräder oder kleine Lieferwagen. Auf diese Weise erfolgt eine koordinierte Belieferung von Verkaufsstellen und Endabnehmern – statt dass jeder Anbieter seine Waren einzeln ausliefert.

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