Nachhaltiger Gütertransport im Untergrund

Ein neuer unterirdischer Verkehrsweg entlastet Strasse und Schiene, um die Ver- und Entsorgung der Schweiz nachhaltig sicherzustellen.

Das geplante Tunnelnetz verbindet urbane Zentren und Logistikstandorte mit Hubs für einen kontinuierlichen Warenfluss. Privat getragen und digital gesteuert, ermöglicht es eine flexible Nutzung für alle Kundensegmente.

WARUM CST?

CST: innovative Lösung für den Güterverkehr in der Schweiz

Wirtschaft

Cargo sous terrain ist ein innovatives und marktorientiertes Logistiksystem. Die Planung und Entwicklung erfolgt in enger Abstimmung mit den künftigen Nutzenden, das heisst mit den Produzierenden, Händlerinnen und Händlern und Logistikdienstleistenden. Vertreterinnen und Vertreter der Branche sind an der Aktiengesellschaft beteiligt und arbeiten aktiv am Lösungskonzept mit.

Ihren Kundinnen und Kunden bietet Cargo sous terrain die Möglichkeit, Teilleistungen oder ein umfassendes Gesamtpaket von der Rampe bis zum Bestimmungsort zu nutzen. Dazu gehört auch eine gebündelte Surface Logistik. Die entstehende Infrastruktur ist für alle Marktakteure zugänglich.

CST: innovative Lösung für den Güterverkehr in der Schweiz

Verkehr

Schätzungen des Bundesamtes für Strassen (ASTRA, Strassenverkehrszählung 2013) und des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE Verkehrsperspektiven 2050) gehen davon aus, dass das Güterverkehrsaufkommen in der Schweiz bis 2050 um bis zu 31 % zunehmen wird. Die heutigen Verkehrswege können dieses Wachstum allein nicht auffangen.

Ein unlimitierter Ausbau der Transport-Infrastrukturen ist nicht möglich. Deshalb sind neue Wege zur Versorgung der urbanen Zentren gesucht. Cargo sous terrain ist eine innovative Lösung mit einer Infrastruktur ausschliesslich für den Güterverkehr. Sie entlastet Schiene und Strasse an kritischen Punkten.

Umwelt

Cargo sous terrain ist ein wichtiges Element einer umweltfreundlichen Schweizer Güterversorgung. Mit einer Abnahme des Schwerverkehrs auf den Nationalstrassen und der effizienten Feinverteilung in den Städten ergeben sich CO2-Einsparungen und eine Reduktion der Lärmbelastung. Das System wird zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben.

Mit einem Life Cycle Assessment hat Cargo sous terrain eine Bilanz der Umweltauswirkungen bei Luftqualität, Lärm, Raumnutzung sowie Gesundheitskosten erarbeitet. CST weist eine deutlich tiefere Umwelt- und Klimabelastung als der Strassentransport aus, auch in einer Zukunft mit neuen LKW-Antriebsarten.

NETZWERK

Die erste Teilstrecke des Netzwerks Cargo sous terrain führt von Härkingen nach Zürich und ist rund 70 Kilometer lang. Auf dieser Teilstrecke gibt es mehrere Anschlussstellen (Hubs).

Der Ausbau in Richtung weiterer wichtiger Logistik- und Verteilzentren der Schweiz erfolgt sukzessive. Bis Mitte des Jahrhunderts entsteht ein 500 Kilometer langes Gesamtnetz zwischen Boden- und Genfersee mit Ablegern nach Basel, Luzern und Thun.

STANDORTE

Der Zugang zum System Cargo sous terrain erfolgt über die Hubs, die ein voll automatisiertes Be- und Entladen der Fahrzeuge ermöglichen. Über Vertikalförderer – sogenannter „Mover“ – geschieht die Einspeisung der Güter ins Beförderungssystem. Die Hubs entstehen in existierenden Logistikzentren und stellen die Anbindung an alle Verkehrssysteme sicher (Schiene, Strasse, Wasser, Luftfracht). CST ist diskriminierungsfrei für alle Marktteilnehmer zugänglich.

TECHNIK

Das Prinzip von Cargo sous terrain entspricht demjenigen eines automatischen Fördersystems mit einem kontinuierlichen Güterstrom. In den Tunnels verkehren rund um die Uhr Transporteinheiten, vergleichbar einem Sessellift, die an den Hubs automatisch Ladungen aufnehmen und abgeben können.

Dabei kommen erprobte Technologien zum Einsatz. Der Gütertransport geschieht palettiert oder in angepassten Behältern. Dank Kühlung  ist auch der Transport von Frisch- und Kühlwaren möglich. Diese Anlagentechnik zeichnet sich durch eine hohe Betriebssicherheit, geringen Energiebedarf, einen hohen Durchsatz sowie eine einfache Bauweise aus.

CST Illustration Seilbahnprinzip

SURFACE LOGISTIK

In den Städten akzentuieren sich die Verkehrsprobleme. Gütertransporte machen einen grossen Teil des Verkehrsaufkommens in den Ballungsräumen aus. Cargo sous terrain errichtet deshalb ein Citylogistik-System mit umweltschonenden Fahrzeugen für die effiziente Feinverteilung der transportierten Güter in den Smart Cities der Zukunft.

Im System Cargo sous terrain werden die Waren bereits im Tunnel gebündelt. Durch diese Bündelung ist die anschliessende Feinverteilung schon vorbereitet. Die Belieferung von Verkaufsstellen und Endabnehmern ab dem Hub findet koordiniert statt, statt dass jeder Anbieter seine Waren einzeln ausliefert.

Das Vorgehen

Im Zuge der fortschreitenden Planung werden die Kantone die genauen Standorte und Streckenführungen der Hubs und Tunnels in ihre Richtpläne aufnehmen. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen Gemeinden, Kantonen und CST unter Einbezug von Bevölkerung und Behörden.

  

Cargo sous terrain ist eine privatwirtschaftliche Initiative. Für den Bau der Infrastruktur und den Betrieb des Tunnels werden keine Subventionen eingesetzt. Die Basis für die Realisierung weitgehend unterirdischen Gütertransportanlage über Kantonsgrenzen hinweg ist das Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport (UGüTG), das von National- und Ständerat im Dezember 2021 beschlossen wurde. Gestützt darauf kann der Bund einen Sachplan erarbeiten, der die übergeordneten Rahmenbedingungen vorgibt.

 

Baubewilligung und Planung

Für die Finanzierung der Planung bis und mit Vorliegen der Baubewilligung für die erste Teilstrecke erhält CST Mittel von in- und ausländischen Investoren. Die Kapitalzusagen wurden mit dem  Parlamentsbeschluss des unterirdischen Gütertransportgesetzes 2021 ausgelöst. Der Anteil Schweizer Investoren im Konsortium beträgt über 50%.

Grösste Schweizer Aktionärin sind die Vaudoise Versicherungen, weitere Hauptinvestoren aus der Schweiz sind Mobiliar, Coop, Migros, Die Schweizerische Post, Swisscom, die Zürcher Kantonalbank, Credit Suisse, K+D Valueinvest und Helvetia Versicherungen. Zum Aktionariat gehört auch der europäische Infrastrukturentwickler Meridiam, der Erfahrung und Know-how in das Zukunftsprojekt einbringt.

Die Geschichte von CST

Vom technischen Grundkonzept zur Cargo sous terrain AG

2024

2024

Im Februar: Der Bund lanciert die Anhörung der Kantone zum Sachplan Verkehr, Teil «Unterirdischer Gütertransport».

Im April: Die Netzerweiterungsstudie mit Bern über vier Streckenführungsvarianten ist abgeschlossen. Sie zeigt: eine Zukunft mit der Netzerweiterung CST Bern-Thun-Biel bringt dem Kanton erhebliche Mehrwerte und eine positive Entwicklung.

Im Juni: Der Verwaltungsrat unterzieht die bisherige Planung von CST einer vertieften Prüfung. Der Projektreview nimmt die Rückmeldungen der Kantone aus dem Sachplanverfahren auf und zielt auf Optimierungen beim Bau und Betrieb.

Im Oktober: Christian Späth wird neuer CEO von Cargo sous terrain. Er übernimmt die Projektüberprüfung, um das Generationenprojekt in die nächste Phase zu führen.

 

 

2023

2023

Im Januar: Cargo sous terrain beginnt mit Arbeiten im Gelände: Mithilfe von geophysikalischen Messungen und Probebohrungen erkundet das CST den Untergrund entlang des ersten Streckenabschnitts zwischen Härkingen und Zürich. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse, z.B. über Geologie und Grundwasser, dienen dazu, die Genehmigungsverfahren voranzutreiben.

Im Oktober: Eine aktualisierte Lebenszyklusanalyse mit den neusten Planungsparametern und Erkenntnissen zu CST bestätigt dessen Umweltvorteile: CST bietet signifikant positive Umwelteffekte gegenüber Zukunftsszenarien mit einer Güterversorgung ohne CST, auch in einer Welt mit elektrifizierten und Wasserstoff-LKWs.

 

 

 

 

 

2022

2022

Im Oktober: CST lanciert gemeinsam mit der Stadt Zürich das Pilotprojekt SalüBox. Vier Paketboxen in Zürich liefern bis 2024 Erkenntnisse rund um die Nutzung solcher ‚Smart Stations‘ zur Bündelung vom Warenverkehr in der Stadt.

Im August: Das «Gesetze über den unterirdischen Gütertransport» (UGüTG) tritt am 1. August in Kraft. Gleichzeitig passt die CST AG ihre Firmenstruktur an die Erfordernisse der Realisierung von CST an und startet mit einem schlanken Verwaltungsrat in die Baubewilligungsphase.

Im April: Thurgau und St. Gallen haben in einer Machbarkeitsstudie die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Netzverlängerung von Cargo sous terrain in die Ostschweiz bestätigt.

2021

2021

Im Dezember: Beide Parlamentskammern sagen in der Schlussabstimmung endgültig Ja zum UGüTG. Weiter erhält CST zwei neue Schweizer Investoren: Helbling Gruppe und BG Ingenieure und Berater.

Im September: Beide Parlamentskammern sagen Ja zum Gesetz, nur noch wenige Differenzen zwischen den Räten verbleiben. Ausserdem Beitritt der IWB zum CST-Aktionariat.

Im August: CST lanciert ihre Citylogistik mit ersten Angeboten und Hubs in Zürich und Basel.

Im März: CST erhält fünf neue Investoren aus dem In- und Ausland: die Migros-Pensionskasse, die Genossenschaft Migros Aare, Siemens Schweiz AG, ERNE AG Bauunternehmung und Bekaert.

Im Januar: Seit Anfang des Jahres debattiert das Parlament die gesetzliche Grundlage für CST. Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates (KVF-S) unterstützt das Gesetz ohne Gegenstimme.

2020

2020

Im Dezember: CST lanciert das Unterstützungskomitee „Zukunft Schweiz mit Cargo sous terrain“ mit prominenten Persönlichkeiten aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Im Oktober: Der Bundesrat verabschiedet die Botschaft zum Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport (UGüTG) zuhanden der eidgenössischen Räte.

Im September: CST begrüsst mit Vaudoise Versicherungen eine neue Investorin aus der Schweiz im CST-Aktionariat.

Im Juni:  B+S Ingenieure und Planer, die WIR Bank Genossenschaft und die K+D Valueinvest AG schliessen sich CST als Hauptaktionäre an.

Im Februar: Der Bundesrat beschliesst, ein Gesetz ausarbeiten zu lassen und dieses bis im Herbst 2020 an das eidgenössische Parlament zu überweisen.

2019

2019

Im Juli: Abschluss der Vernehmlassung zum Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport (UGüTG). Das Bundesgesetz ist Voraussetzung für die Realisierung von CST. Mit Berninvest stösst ein neuer Aktionär zu CST.

Im April: Start der Vernehmlassung zum Bundesgesetz über den unterirdischen Gütertransport. Zudem Beitritt zwei neuer Aktionäre: Credit Suisse, Basellandschaftliche Kantonalbank.

Im Februar: Mit Panalpina, Schwendimann AG und der Flughafen Zürich AG gewinnt CST drei neue Aktionäre.

2018

2018

Im Dezember: Lancierung eines Beschleunigungsprogramms für die vorgezogene Realisierung zentraler Systemkomponenten. Neue Aktionäre: Pöyry Schweiz AG, Pini Group und Marti Gruppe.

Im März: Die Geotest AG wird Hauptaktionärin.

Im Januar: Bekanntgabe der Investoren für die Baubewilligungsphase (ab 2020). Diese sind: Coop, Credit Suisse, Dagong Global Investment Holding Group (China), Gotthard 3 Mechatronic Solutions/Antrimon Group, Helvetia Versicherungen, Meridiam SAS (Frankreich), Migros-Genossenschafts-Bund, Die Schweizerische Post, Schweizerische Mobiliar, Swisscom, Zürcher Kantonalbank.

2017

2017

Im März: Gründung der Cargo sous terrain AG. Hauptaktionäre sind: BKW, Cargo Tube, Coop, CSD Ingenieure, Hyperloop One, Mettler2Invest, Migros, Die Mobiliar, Die Post, Rhenus Alpina, SAP SE, SBB Cargo, Swisscom, SQS, Zürcher Kantonalbank. Beginn Due Diligence durch Investoren der Baubewilligungsphase (Finanzbedarf: CHF 100 Mio.). Erste Investorenzusagen (Migros, Coop, Mobiliar, Helvetia). Beginn der Gespräche mit den Anrainerkantonen zur Sicherstellung der Aufnahme in die kantonale Richtplanung. Beurteilung des Bundesrates im Hinblick auf CST-Gesetz und öffentliche Vernehmlassung.

2016

2016

Im November: Bekanntgabe der Unterstützung durch den Bundesrat durch die Arbeiten am CST-Gesetz.

Im September: Abschluss der vertieften Machbarkeitsstudie („PoC II“). Erarbeitung eines Businessplans und Beginn der Investorensuche für die Phase Baubewilligung.

Im Januar: Innovationsworkshop des Vorstandes zur weiteren Optimierung der Wirtschaftlichkeit, Entwicklung eines Finanzmodells. Auftrag an CSD Ingenieure zur Vertiefung der Machbarkeitsstudie anhand der identifizierten Potenziale. Erstes Going Public (u.a. mit den CEOs von IG DHS, Swisscom und SBB Cargo) erzielt grosse Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

 

 

2015

2015

Im März: Abschluss der Machbarkeitsstudie durch CSD Ingenieure („PoC I“). Im September: Präsentation der Ergebnisse und des Vorgehensplans bei BR Doris Leuthard. CST ist weltweit das am weitesten fortgeschrittene Projekt seiner Art.

2014

2014

Vertiefung der Machbarkeitsabklärungen entlang der Vorgaben aus einem Innovationsworkshop des Vereinsvorstandes. Herausarbeiten von Mehrwerten für die künftigen Kunden, Integration der Citylogistik als zentrales Element des Projektes zur Erzielung der wirtschaftlich benötigten Mengen (Gesamtlogistiksystem).

2013

2013

Im September: Gründung des Fördervereins Cargo sous terrain in Basel durch 20 Firmen (neu dabei: BKW, CSD Ingenieure, IG DHS mit Coop, Denner, Manor, Migros, zudem Implenia, Mobiliar, Panalpina, Rapp Trans, Streck, Xplanis). Der Vereinszweck ist die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für den unterirdischen Transport von Gütern in der Schweiz. Präsident des Fördervereins wird Peter Sutterlüti, der Projektauftrag für die Machbarkeitsstudie geht an CSD Ingenieure.

2012

2012

Erweiterung des Lenkungsausschusses mit IG DHS (Coop, Denner, Manor, Migros), Swisscom, UVEK/BAV und weiteren Partnern; Vorbereitung der Machbarkeitsstudie, insbesondere der Finanzierung. Erste Gespräche mit BR Doris Leuthard.

2011

2011

Konstituierung einer Projektgruppe mit ersten Partnern (IG DHS mit Coop, Denner, Manor, Migros; zudem Swisslog, Pöyry, Herrenknecht, Cargo Tube, Valora, DPD, Geotest, ecos und KEP-Dienste) unter der Leitung von Rainer Deutschmann, Manor.

2010

2010

Erste kleinere Finanzierung durch Migros und Manor als Anschub für die Entwicklung des technischen Grundkonzeptes (Pre-Feasibility) als Ausgangspunkt von Cargo sous terrain.

VORGESCHICHTE 

der Infrastrukturprojekte in der Schweiz

2016

2016

Einweihung des Gotthard-Basistunnels, bis dato längster Eisenbahntunnel der Welt.

2004

2004

Start der „Bahn 2000“.

1960

1960

Auftrag für den Bau des Nationalstrassennetzes. Das 1960 vom Parlament verabschiedete Gesetz über ein Nationalstrassennetz übertrug dem Bund die Kompetenzen im Nationalstrassenbau.

1957

1957

Inbetriebnahme des bis dato Grössten Stausees der Welt, des „Lac de Dix“ bzw. der Grande Dixence Staumauer.

1912

1912

Erste Fahrt eines Zuges von der Kleinen Scheidegg auf das Jungfraujoch. Das Jungfraujoch ist noch heute die höchstgelegene Bahnstation Europas.

1908

1908

Klöntalersee, erster grösserer Speichersee der Schweiz.

1882

1882

Einweihung des Gotthard-Eisenbahntunnels.

1871

1871

Erste Zahnradbahn der Welt, die Viznau-Rigi Bahn, wird eröffnet.

1805

1805

Der Simplonpass wird als erste europäische Hochalpenstrasse für den Wagenverkehr geöffnet.

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Cargo sous terrain AG
4002 Basel
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